Ab wann gab es ritter im mittelalter


Die Ritter — heroische Krieger in glänzenden Rüstungen. Viele Geschichten und Legenden ranken sich um diese tapferen und tugendhaften Kämpfer des Mittelalters. Doch wie und wann bildete sich das Rittertum überhaupt, welche Rolle spielten sie in der mittelalterlichen Gesellschaft und wie wurde man überhaupt ein Ritter? Entdecke über 50 Millionen kostenlose Lernmaterialien in unserer App. Lerne mit deinen Freunden und bleibe auf dem richtigen Kurs mit deinen persönlichen Lernstatistiken. Der deutsche Begriff Ritter leitet sich vom germanischen Wort ridare ab, was so viel bedeutet wie "reiten". Was genau ist aber nun ein Ritter und wann lebten Ritter? Als Ritter bezeichnete man die wehrhaften Krieger im Europa des Mittelalters , die beritten und mit schwerer Rüstung in den Kampf zogen. Jahrhundert nach Christus datieren. Die Idee von berittenen Kriegern gab es bereits in der Antike — beispielsweise die römischen "equites". Die Entstehung des Rittertums, also die Idee, Reiter zu einer eigenständigen und für Angriff und Verteidigung bedeutenden Truppengattung zu machen, kam erst im frühmittelalterlichen Frankenreich des 8. ab wann gab es ritter im mittelalter

Ab dem 9. Jahrhundert: Die Entstehung der Ritter

Die Verhältnisse variierten je nach Region. Die meisten Adligen im Jahrhundert erwarben diese Ritterwürde gar nicht. In einem feierlichen Akt, ursprünglich der Schwertleite , später dem Ritterschlag , wurde man vom Herrscher oder einem anderen Adligen zum Ritter erhoben, vorausgesetzt, man brachte die erforderlichen Merkmale und Qualitäten mit. Letztendlich erlangten nur etwa ein Zehntel der eigentlich ritterbürtigen Personen die Ritterwürde. Die restlichen Angehörigen ritterbürtiger Familien wurden in Deutschland u. In zeitgenössischen Heeren des Spätmittelalters stellten sie bis zu neunzig Prozent der Reiterkrieger. So gehörten sie ebenfalls zur Elite der zeitgenössischen Heere und waren waffentechnisch und taktisch kaum von den titeltragenden Rittern zu unterscheiden. Manchmal wurde sie gegen Zahlung einer erheblichen Summe erkauft. Gelegentlich wurden sogar bewährte nichtadlige d. Diese Auszeichnungen waren aber meist symbolischer Natur, vergleichbar mit heutigen Ordensverleihungen, denn den so ausgezeichneten Knechten fehlten meist die nötigen finanziellen Mittel, um die Ritterwürde dauerhaft anzunehmen.

Ritter im Mittelalter: Von der Karolingerzeit bis zum Spätmittelalter Ab dem Spätmittelalter bezog sich der Begriff als Titel vornehmlich auf eine besondere Würde, die einzelne Adelige, aber auch Nichtadelige erwerben konnten. Das Ideal der Ritterlichkeit und die Ritterorden haben bis heute kulturelle und soziale Bedeutung.
Die Rolle der Ritter im frühen Mittelalter Die Ritter — heroische Krieger in glänzenden Rüstungen. Viele Geschichten und Legenden ranken sich um diese tapferen und tugendhaften Kämpfer des Mittelalters.
Rittertum und Adelskultur im HochmittelalterDie Erwartungen an den Ritter waren hoch: Kämpfer und Krieger sollte er sein, Kirchenvertreter, Beschützer von Witwen, Waisen und Schwachen— ein Gentleman in jeder Beziehung. Schritt 1: Die Ausbildung als Page Schritt 2: Aus Pagen werden Knappen Schritt 3: "Schwertleite" und Ritterschlag.

Ritter im Mittelalter: Von der Karolingerzeit bis zum Spätmittelalter

Haudegen, Kavalier, Glaubenskämpfer: In unserer Vorstellung sind Ritter Helden. Dem Ritter wird häufig die Rolle eines Burgherren zugeschrieben, der wenig arbeitet und viel bedient wird. Das Bild ist romantisch — und in der Regel falsch. Der Angriff aufs Fränkische Reich jenseits der Pyrenäen stand kurz bevor. Der fränkische Heerführer Karl Martell hatte die Kriegsführung der Araber genau studiert — und er wollte ihnen entgegentreten. Die arabischen Reiter attackierten ihre Gegner hoch zu Ross. Die Blitzangriffe kamen überraschend und waren schnell wieder vorbei. Jahrhundert hatten eurasische Reiternomaden den metallenen Steigbügel nach Europa gebracht. Dieser bot den Reitern einen festeren Halt im Sattel und eine bessere Abstützung. Martells Plan ging auf: In mehreren Schlachten gelang es seinen Panzerreitern, die Araber auf die Iberische Halbinsel zurückzudrängen. Die Panzerreiter bildeten fortan die wichtigste Kriegerkaste. Die Reiter führten Krieg und sicherten die Grenzen. Dieses reichte von den den Pyrenäen bis an die Elbe.

Die Rolle der Ritter im frühen Mittelalter

Mit ungefähr 14 Jahren wurde der Page dann zum Knappen. Nun unterstand er hauptsächlich dem Burgherrn. Durch ihn lernte er das Einmaleins der Jagd kennen, die Pirsch, die Hetz- und Treibjagd, den Umgang mit Hunden, Pferden und Falken. Jedoch stand die militärische Ausbildung in seiner neuen Funktion im Vordergrund. So war es an ihm, die Pferde des Ritters zu versorgen und seine Ausrüstung zu pflegen. Vor allem aber musste er lernen, selbst mit scharfen Waffen umzugehen. Ging es in den Krieg, war seine Schonfrist vorbei. Jetzt war es an der Zeit, seinem Herrn auf das Schlachtfeld zu folgen und ihm dort zu Diensten zu sein. Seine Pflicht war es, ihm die Lanze zu reichen und bei Bedarf ein neues Pferd zuzuführen. Zog sich der Ritter während des Kampfes Verwundungen zu, musste der Knappe ihm — notfalls unter Einsatz seines Lebens — zu Hilfe eilen. Fiel sein Herr im Kampf, gehörte das Bergen des Leichnams ebenfalls zu seinen Aufgaben. Er musste ihn bestatten oder dafür Sorge tragen, dass er in seine Burg überführt werde. Welch besonderes Verhältnis zwischen Herrn und Knappen bestand, zeigt sich auch darin, dass dieser mitunter auf der Türschwelle seines Herrn übernachtete, um ihn zu beschützen.